Father and son away
Samstag, 23. Oktober 2010
Großstadt satt und reif für die Insel
Gestern haben wir unseren Horizont in Bangkok erweitert. Fahrt mit dem Original-Thai-Bus (ohne Klimaanlage, aller Fenster offen), Umsteigen in den Skytrain, Bangkoks modernes Hochbahnsystem. Verkehrschaos, Hochhäuser und Abbruchflächen unmittelbar nebeneinander. Dazwischen der Erewanschrein, der beim Neubau eines Hotels in den späten Fünfzigerjahren eingerichtet wurde. Vorher gab es jede Menge Bauunfälle, danach waren die Götter besänftigt. Jetzt werden soviel Blumen, Räucherstäbchen und Kränze geopfert, das eine extra Entsorgungstruppe die Opfergaben regelmäßig wieder wegräumt (in Mülleimer im mönchischen Orange). Wenn die eigenen Wünsche erhört wurden, kann man schon mal eine (bildhübsche) Tänzerinnentruppe mit Musik auftreten lassen. Und das alles unter dem scheußlichsten Hochbahnknotenpunkt, den man sich vorstellen kann. Nicht weit davon ein Ganesh-Schein vor einer großen Shopping-Mall. Natürlich haben wir unseren Schutzgeist besucht.

Eine weitere Hauptsehenswürdigkeit: das Haus von Jim Thompson, Thailandfreund, amerikanischer Soldat und Geheimagent, später Seidenmagnat - traditioneller Thaistil und ebensolche Kunstwerke mitten in einem tollen Garten. Jim verschwand 1967 in Malaysia unter ungeklärten Umständen - hätte mal besser sein Geburtstagshoroskop ernst genommen, das ihm im Alter von 61 Jahren ernsthafte Probleme vorher sagte. Seine Firma wurde übrigens bekannt durch die Ausstattung des Films “Anna and the King” (1999) mit originalgetreuen Kostümen. Er spielt im Siam des Jahres 1862 und wir haben ihn auf dem Herflug gesehen. Hinweis: rechts unten ist ein Suchbild.

Dann Bangkok in der Rush Hour: wir haben noch nie derart diszipliniertes Schlangestehen erlebt. Und dank unserer überragenden Länge können wir uns selbst im größten Getümmel nicht aus den Augen verlieren. Aber es kommt kein passender Bus: wir nehmen einen anderen und einen vermeintlich kurzen Fußweg in Kauf. Belohnung: wir schneien in ein Volksfest am Wat Benchamabopit (mit einer tollen Sammlung thailändischer Buddhas) zum Ende der buddhistischen Fastenzeit.

Danach ist es auf einmal leer auf der Straße: kein Verkehr mehr. Kurz darauf Polizeimotorräder, schwere BMWs mit vielen Antennen und dazwischen zwei Rolls-Royce, bei denen die Kühlerfigur durch einen Garuda (Kreuzung zwischen Mensch und Vogel) ersetzt wurde: die königliche Eskorte. Dafür kann man schon mal etwas weiter laufen. Aber nach soviel Bangkok waren wir reif für die Insel - genauer gesagt für Koh Chang. Also sind wir heute morgen um fünf aufgestanden, um 8 mit allen anderen am Busbahnhof zur thailändischen Nationalhymne stramm gestanden und heute Nachmittag hier angekommen. Es ist einfach klasse. Aber dazu demnächst mehr.

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Donnerstag, 21. Oktober 2010
Abenteuer und Idylle liegen so nah beieinander
Genial: im thailändischen Nationalmuseum gibt es Mittwochs Führungen in Deutsch, Englisch und Französisch - durchgeführt von freiwilligen Expats. Karin aus München, seit 3 Jahren in Bangkok, hat nur uns beiden eine dreistündige Privateinführung in Brahma, Vishnu und Shiva, Buddhas letztes Leben (nach 500+ Reinkarnationen) und die Begräbniszeremonien des thailändischen Königshauses gegeben.

Jetzt wissen wir auch, warum es bisher so glatt lief. Das verdanken wir dem Ganesh (der mit dem Elefantenkopf), den Heidi uns mitgegeben hat. Er unterstützt nicht nur die Erkenntnis (Studenten spenden ihm vor der Prüfung Blumen), sondern er räumt auch alle Hindernisse aus dem Weg. Das fand auch Tinakorn, ein netter Thailänder, der uns zu einem Longboat-Trip im Khlong (Kanal) Bangkok Noi zur Hälfte des für Touristen üblichen Preises verholfen hat - an einem Pier, an den sich wohl kein Nicht-Thailänder verirrt.

Heute dann erst der ultimative Kick: Rad fahren im Straßenverkehr der Bangkoker Altstadt. Die Räder gibt es für wagemutige Touristen kostenlos. Das Prinzip ist einfach: es wird (meistens) links gefahren und wer zufährt, wird - völlig emotionslos - vorbei gelassen, wer zögert nicht. Wenn man das an der zweiten oder dritten Straßenkreuzung verinnerlicht hat, macht es richtig Spaß: man kommt voran (immer hübsch links an der gelegentlichen Autoschlange entlang), sieht eine Menge und es ist wesentlich luftiger als Laufen. Und es gibt sogar Fahrradschlösser dazu, daher stoppen wir beim 46 m langen liegenden Buddha (die Haltung symbolisiert Buddhas Erleuchtung und Tod) im Wat (Tempel) Pho, umgeben von zahllosen Pagoden.

Danach die wahre Idylle: ein hübscher grüner Park um Ufer des Mae Nam Chao Phraya (Bangkoks großer Fluss), das Hochwasser leckt an den Sandsäcken (was niemand kümmert - vielleicht weil ein 77 km langer Deich die Innenstadt schützt - jedenfalls bis 2,5 m über Meereshöhe), Kinder spielen und an der Einmündung des Khlong Bang Lamphu die übliche Mischung aus Häusern / Läden / Werkstätten. Es gibt Fried Rice und Thin Noodles, die auf zwei Plastikhockern an der Parkmauer in Tischhöhe verzehrt werden - was will man mehr?

Und der liegende Buddha ist doch nicht der einzige, der uns hier überragt.

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Dienstag, 19. Oktober 2010
Touristenfänger, Tempel, Thaimassage
Da wir zwei Langen hier schon ziemlich auffallen, mussten wir uns schnell angewöhnen, Erstere zu ignorieren . Zweitere gibt es in Bangkok soweit das Auge reicht.

Aber selbst beim Smaragd-Buddha (der eigentlich aus Jade ist), einer der Hauptsehenswürdigkeiten mit eigenem Supertempel (erstes Bild), kehrt mitten im Trubel Ruhe ein, wenn alle ohne Schuhe im Schneidersitz andächtig vor ihm hocken.

Nach der unvermeidlichen Erschöpfung beim Latschen in der Hitze sorgt letztere dafür, dass sich alle Muskeln wieder am richtigen Fleck wiederfinden. Heiterkeit erregen nur die hoffnungslos über die Liege ragenden Füße.

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Montag, 18. Oktober 2010
One night in Bangkok

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Freitag, 15. Oktober 2010
Es geht los
Am 17. Oktober 2010 starten wir nach Bangkok. Am 15. März 2011 geht es von Delhi wieder zurück. Was zwischendrin passiert, könnt Ihr hier verfolgen - soweit wir Zeit und Lust dazu haben.

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