Father and son away
Montag, 7. März 2011
Fatehpur Sikri

Ein ziemlich klappriger Bus bringt uns ins 40 km von Agra entfernte Fatehpur Sikri, unter Kaiser Akbar die Hauptstadt des Mogulreichs. Auf der Hinfahrt sitzen wir weit vorne - durch eine große Öffnung im Boden sieht man das Getriebe und darunter die Straße vorbeihuschen. Der Bus bringt uns sicher bis zum Uhrenturm hinter dem der enge und quirlige Basar losgeht. Über den engen Gassen grüßt schon die Moschee, zu der ein steiles Gässlein führt.

Schon beim Schuhe ausziehen vor dem Haupteingang der Moschee, Buland Darwaza (Siegestor zur Erinnerung an einen siegreichen Kampf Akbars), fängt uns ein netter junger Mann ab und führt uns herum. Er kann sogar etwas Deutsch. Er betont, kein Geld zu wollen, führt uns dann aber zum Kunstgewerbestand seiner Familie in einem der Wandelgänge des großen Innenhofs der heute noch genutzten Moschee. Da wir uns strikt weigern, etwas zu kaufen, kommen wir mit einem kleinen Obolus davon. Und immerhin verdanken wir ihm ein Foto, auf dem wir beide zu sehen sind.

Im Innenhof der Moschee steht das prächtig verzierte Grab des Sufi-Heiligen Shaikh Salim Chishi aus weißem Marmor. Als er Akbar korrekt die Geburt eines Thronfolgers vorausgesagt hatte, errichtete Akbar seine Hauptstadt an der Wirkungsstätte des Heiligen. An die aus Marmor gearbeiteten Gitterfenstern zum Innern des Grabs binden auch heute noch kinderlose Frauen Bändchen um den Beistand des Heiligen für ihren Kinderwunsch zu sichern.

Nicht weit von der Moschee die gigantische Palastanlage Akbars. Für seine drei Ehefrauen muslimischen, hinduistischen und christlichen Glaubens gab es je einen eigenen Palast und natürlich einen für den Herrscher - genannt Khwabgah (Traumhaus), eine Bühne auf einem Zierteich und ein Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel, das groß genug war, um Sklavinnen als Spielfiguren einsetzen zu können. Neben dem Frauengarten steht ein fünfstöckiger Pavillon, der nach oben immer schmaler wird, bis schließlich nur noch ein Raum Platz hat.

Viele Details und Verzierungen verschönern die Palastgebäude. Besonders spektakulär eine Säule mit vier Brücken in die vier Ecken der Privataudienzhalle. In der Mitte auf der Säule war der Platz des Kaiser, an den vier Ecken standen seine Gelehrten, Minister und Berater bereit.

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Letzte Aktualisierung: 2015.11.07, 23:28
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