Father and son away
Dienstag, 15. Februar 2011
Alltag in Bishnupur

An unsere Lodge wird ein behindertengerechter Trakt angebaut und so haben wir die Möglichkeit, eine indische Baustelle aus der Nähe zu betrachten. Den Kies laden bunt gekleidete Frauen aus und tragen ihn auf dem Kopf zum Betonmischer und wo er sonst gebraucht wird. Nur über die Leiter aufs Dach hievt ihn ein Mann. Oben übernehmen wieder die Frauen.

Gleich neben dem Bahnhof, wo wir unsere Fahrkarten gekauft haben, gibt es einen gut besuchten bunten Obst- und Gemüsemarkt. Die Verkäufer breiten ihre Waren auf Decken oder Papieren direkt auf dem Boden aus und wiegen sie mit ihren Handwaagen ab. An Infrastruktur gibt es nur genügend Bambusstangen um Planen gegen die Sonne darüber breiten zu können.

Durch die Straßen rollen auch diese Schulrikschas, die auf den ersten Blick wie Käfige wirken. Aber die kleinen Schulkinder, die damit transportiert werden, scheinen sich darin ganz wohl zu fühlen. Auf jeden Fall sind sie so einigermaßen sicher vor dem Verkehrsgewühl. Der arme Mann, der ohne Gangschaltung für sie treten muss, hat ganz schön zu tun und muss an der kleinsten Steigung absteigen und die ganze Fuhre schieben. Ein Glück, dass die größeren Schulkinder selber laufen.

Ab und zu gibt es auch in Bishnupur die prächtig bemalten Lastwagen, die man auf der Landstraße in unterschiedlich gutem Zustand sieht. An der Seite steht auch mal “India is great!” und hinten meistens “Please Sound Horn” - was die anderen Verkehrsteilnehmer auch ohne Aufforderung tun würden, wenn sie überholen wollen. Links unten wird eine Saraswathi Puma, die es auch hier in großer Zahl gibt, von einem ganzen Trupp junger Leute unter lauter Musik und wilden Tänzen zu einem Bandh gebracht, einem der großen Wasserbecken in Bishnupur, wo sie wie üblich versenkt wird. Der Verkehr quetscht sich irgendwie an der Prozession vorbei. Und an der “Whrilpool”-Werbung freuen wir uns jeden Tag.

Richtig idyllisch haben sind die Rentner in der Mittagshitze an einem schattigen Plätzchen zum Kartenspielen eingerichtet. Etwas Papier auf dem allgegenwärtigen Sand ausgebreitet und fertig ist die Spielhölle. Hier sehen selbst (politische) Graffiti malerisch aus. Und wer meint, dass das “Cinema Paradiso” aus dem gleichnamigen italienischen Film (siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Cinema_Paradiso ) abgebrannt ist, kann hier seine Reinkarnation in Indien live erleben.

Wie schon erwähnt: sobald es dunkel wird, blüht das Stadtleben hier richtig auf. Es gibt jede Menge zu Essen auf den Straßen, aber man kann auch den Schneidern und Barbieren in ihren schummrig beleuchteten offenen Läden bei der Arbeit zusehen.

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Letzte Aktualisierung: 2015.11.07, 23:28
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