Father and son away
Donnerstag, 2. Dezember 2010
Cà phê, Reis, Kautschuk - im Hochland unterwegs (1./2.12.)

Buon Ma Thuot ist die Kaffeehauptstadt von Vietnam. Nach Brasilien ist Vietnam der zweitgrößte Kaffeeexporteur - bei der Sorte Robusta, die hier vorwiegend angebaut wird, sogar der größte. Kaffeeplantagen gibt es hier überall. Da wir pünktlich zur Kaffeeernte hier sind, werden vor dem meisten Häusern Kaffeebohnen getrocknet. Und der Kaffee schmeckt wirklich klasse.

Wo es flach und feucht genug ist, wird auch im Hochland Reis angebaut, der manchmal sogar mitten auf der Straße getrocknet wird - was ausdauerndes Kehren notwendig macht, wenn mal ein Traktor vorbeifährt und jede Menge Lehmbrocken verliert.

Und es gibt Kautschuk-Plantagen, die nach dem amerikanischen Krieg (wie die Vietnamesen ihn nennen) mit Hilfe des sozialistischen Bruderstaates DDR aufgebaut wurden, aus dessen Produktion es auch noch etliche alte Lastwagen gibt, die uns ignoranten Wessis stolz als deutsche Produkte gezeigt werden. Außerdem produziert das Hochland laut unserem Führer unter anderem das beste Teakholz und den besten Pfeffer in ganz Vietnam.

Kennengelernt haben wir das alles auf einer zweitägigen Tour mit unserem Privat-Reiseführer Quan (links), Auto und Fahrer. Unser Fahrer (rechts mit Tochter) ist ein Ausbund an Geduld, den nicht mal wiederholte Kuh- und Wasserbüffelherden zum Einsatz der hier sonst unentbehrlichen Hupe veranlassen. Unser Führer entpuppt sich als guter Kenner Vietnams und der Bergvölker, was sich beim Besuch von Dörfern der M’nong und Ede als nützlich erweist. Zu den Stelzenhäusern führen oft Treppen mit eindeutig weiblichen Attributen - auch das ein Hinweis auf das Matrimoniat.

Am ersten Tag führt uns einer der Bergmenschen leichtfüßig durch einen kleinen Teil der riesigen Wälder des Yok Don Nationalparks. Er liest die Spuren einer hundertköpfigen Wildschweinherde (die Gott sei Dank etwa drei Tage vor uns da war), analysiert die Pilze und findet den richtigen Picknick-Platz. Und ohne ihn hätte auch Quan nicht wieder nach Hause gefunden.

Wir übernachten in einem Stelzenhäuschen direkt am Serepok-Fluss wo wilde Hängebrücken Bäume verbinden, die derzeit fast bis zur Krone im rauschenden Wasser stehen.

Am zweiten Tag ist der Lak See unser Hauptziel. Selbst bei dem diesigen Wetter, das wir erwischt haben, kann man erkennen, wie toll er zwischen den bis zu 2400 m hohen Bergen liegt.

Dann übernachten wir zum zweiten Mal in Buon Ma Thuot, wo es im Gegensatz zum 200 km oder 6 Stunden Busfahrt auf teilweise abenteuerlichen Straßen entfernten Dalat kaum noch Touristen gibt und wir zwei Riesen nicht nur bei kichernden jungen Mädchen jede Menge Aufmerksamkeit erregen. Die Busfahrt bietet viele tolle Anblicke - nicht zuletzt den einer fünfköpfigen Truppe, die in der Hocke sitzend liebevoll die rot-weißen Streifen der Leitplanken freiändig mit dem Pinsel erneuert.

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