Father and son away
Samstag, 27. November 2010
Saigon: Weltgeschichte, Wallfahrtsorte, Wolkenkratzer (23./24.11.)

Unsere erste Station in Saigon (das eigentliche Stadtzentrum heißt auch politisch korrekt so) ist das Ho-Chi-Minh-City Museum, ein eleganter Bau aus der französischen Kolonialzeit. Thema ist vor allem der doppelte Befreiungskampf - erst gegen die Franzosen dann gegen die Amerikaner. Ein Exponat, eine GI-Hängematte mit Regendach und Ausrüstung, hat Thomas sehr an Hank erinnert, den inzwischen verstorbenen Ex-GI, der manchmal mitten im Gespräch von seinen Kriegserinnerungen eingeholt wurde, z.B. wie er im der Regenzeit stundenlang in der Hängematte unter dem Regendach lag, das Maschinegewehr auf dem Schoß und angespannt in die Dunkelheit lauschte.

Zweite Station ist der Reunification Palace. Als die Residenz des verhassten südvietnamesischen Präsidenten Diem bei einem gescheiterten Putschversuch durch Bomben beschädigt wurde, ließ dieser an selber Stelle einen 60er Jahre Prachtbau errichten, der wirklich sehenswert und weitgehend original erhalten ist - von den Repräsentationsräumen über die Privatgemächer bis zur Dachterrasse und der Kommandozentrale im Keller mit vielen Landkarten und Telefonen aber ganz ohne Computer. Noch vor der Fertigstellung seines Palastes wurde Diem von den eigenen Leuten ermordet. Das Foto auf dem ein nordvietnamesischer Panzer am 30. April 1975 das Gittertor vor dem Palast durchbricht, symbolisiert das Ende des Vietnamkriegs.

Dritte Station das War Remnants Museum, der Dokumentation und Ächtung der Kriegsgräuel gewidmet und eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Saigons. Viele viele Fotos und Fakten - teils bekannt teils unbekannt - dokumentieren einen scheußlichen Krieg, der in Namen der Freiheit und Demokratie geführt wurde und unermessliches Leid verursachte. Besonders eindrucksvoll die Ausstellung Requiem, in der alle 134 Kriegfotografen aus 11 Nationen, die auf beiden Seiten gefallen sind, mit eindruckvollen Fotografien vertreten sind. Die Fotos verängstigter Dorfbewohner lassen einen nicht so schnell wieder los. Hoffentlich nutzt es etwas, dass so viele Leute die Bilder sehen.

Am zweiten Tag dann einige Pagoden, also Tempel in denen auch Mönche leben. Hier gibt es Götter und Göttinnen für alles, buddhistische, taoistische und konfuzianische Elemente sowie zahllose große und kleine Figuren für jeden Geschmack.

Zum Abschluss ein Abstecher zum brandneuen noch nicht eröffneten Financial Tower, der auch unserer Straße von Ferne einen weltstädtischen Look verpasst.

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