Father and son away
Mittwoch, 10. November 2010
Ein Tag auf (dem) See

Kulturenthusiasten und Südostasienkenner mögen uns verzeihen: den Bericht über 3 Tage Angkor haben wir zurückgestellt, weil wir Euch erst von unserer Schifffahrt auf dem Tonle Sap von Siem Reap nach Battambang berichten müssen. Im offiziellen Touristenblättle von Siem Reap steht der freundliche Hinweis: “The boats in no way meet international safety standards.” - aber lasst Euch bloß nicht davon abhalten, wenn Ihr mal in die Gegend kommt.

Euch erwartet ein hübsches kleines Boot. Unter dem Dach: harte Holzbänken, die das Personal “it is more comfortable for you” empfiehlt. Auf dem Dach: die totale Backpackeridylle und 6 Stunden atemberaubende Ausblicke - vor allem zu dieser Jahreszeit, wo man über weite Strecken zwischen den Kronen überschwemmter Bäume fährt und wirklich ganz bis Battambang kommt.

Dazwischen gibt es ganz offene Passagen und dann wieder lange enge Passagen, wo an dem deutlich weniger als kniehohen Geländer rechts und links die Äste entlang krachen. Diese Passagen bleiben überhaupt nur offen, weil sich jeden Tag ein paar Boote durchquälen. Zeitweise fuhr ein anderes Boot direkt vor uns, so dass man gut sehen konnte, wie eng es zuging. Dann wieder kurvige Strecken zwischen mal schwimmendem mal festem Grünzeug.

Und immer wieder Dörfer, in denen fast alle Häuser schwimmen. Einzelne Bauten wie Tempel und Schule stehen auch auf Stelzen. Der Verkehr wird mit winzigen Booten erledigt, die entweder gepaddelt werden oder die - wie unser Boot auch - eine lange Stange haben mit Dieselmotor am einen und Schraube am anderen Ende.

Wie an Land gibt es den Sprit in alten Glasflaschen und wie an Land wird der Gegenverkehr mit lautem Hupen geregelt. Wobei die kleinen Boote furchtbar schaukeln, wenn wir vorbeikommen. Und wie beim Bus wird zwischendrin an einer (schwimmenden) Bar gehalten, wo es Proviant und Getränke gibt. An dieser Stelle ein Lob an unseren Kapitän, der uns mit einer schier unglaublichen Ortskenntnis sicher durch diesen Dschungel gebracht hat, der oft langsam tat, um die kleinen Boote und wackligen Fischerhütten nicht zu gefährden. Und der als am Ende das Land immer fester und der Flusslauf immer kurviger wurde geduldig jedes der zahllosen kleinen Boote einzeln umfuhr, das ein langes Netz an leeren Plastikwasserflaschen oder Styroporstücken ausgeworfen hatte.

Überall winkende und mit Rufen auf sich aufmerksam machende Kinder - Idylle pur. Und dann ganz plötzlich eine steile Treppe am Flussufer: Battambang - Provinzhauptstadt mit bescheidenen Überresten französischer Kolonialbauten - aber auch Alltagsleben z.B. in Gaststätten, in denen es keine Speisekarte gibt und keiner Englisch spricht, wir aber trotzdem rührend umsorgt werden.

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Letzte Aktualisierung: 2015.11.07, 23:28
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